SK Halle 1946 eV

WCM Lilian Schirmbeck

26. Januar 2024, ca. 20:00: Die zweite Runde des DSAM-Qualifikationsturniers in Bad Wildungen war fast abgeschlossen. Nur noch die zwei Spieler, die Schiedsrichter und ein paar Schaulustige verloren sich im großen Saal des Maritim Hotels. Ganz am Ende des Raumes kämpfte Lily mit Weiß an Brett 2 ums Remis gegen den erfahrenen Dr. Ireneus Kostowski, der im vorherigen Qualifikationsturnier schon auf einem der Spitzenplätze der Gruppe D gelandet war. Die Partie war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Zuerst überspielte Lily ihren Gegner aus der Eröffnung heraus, übersah dann eine Taktik, verlor ihren Turm und fand sich nach ca. 3 Stunden Spielzeit in einem verlorenen Endspiel (Dame + 3 Bauern gegen Turm + Dame) wieder. Lily entdeckte aber einmal mehr ihr Kämpferherz. Sie suchte ihre Chance, indem sie ihre Bauern nach vorne schob und nach ein paar Ungenauigkeiten ihres Gegners schien wieder alles möglich. Lily schaffte es einen Bauern umzuwandeln und so den schwarzen Turm zu gewinnen. Nach gut 4 Stunden Spielzeit einigte man sich auf Remis. Lily saß am Livebrett, hier kann man alles in Gänze anschauen.

Am Brett in Bad Wildungen

Sie biss sich unerbittlich in jede weitere Partie des Turniers hinein und zeigte außergewöhnliches Durchhaltevermögen, denn sie wollte unbedingt ihr nächstes Ziel erreichen: Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der Jugendeuropameisterschaft im letzten Herbst war der direkte Erwerb des WCM-Titels (Woman Candidate Master) verbunden. Dies ist der erste Titel, der einem Schachspieler vom Weltschachverband FIDE auf Lebenszeit verliehen werden kann. Die weiteren Steigerungen sind FM (FIDE Master), IM (International Master) und GM (Grand Master). Für jede Titelstufe muss man gewisse ELO-Grenzen überspringen und für den IM- und GM-Titel zusätzlich sogenannte Normen erbringen. Lilys Titel würde von der FIDE erst endgültig zuerkannt werden, sobald sie eine Spielstärke von 1800 ELO nachweisen kann. Der Deutsche Schachbund stellt zusätzlich noch die Bedingung auf, dass auch 1700 DWZ überschritten werden müssten, was ähnlich schwierig ist. Um dies zu erreichen spielte Lily im Januar zwei Qualifikationsturniere zur DSAM (Deutschen Schach-Amateur-Meisterschaft) in Potsdam und Bad Wildungen. Trotz der Qualifikation für das Finale als beste Frau in der Gruppe E entschied sich Lily dann in Bad Wildungen zu der anspruchsvolleren Gruppe D zu wechseln. Das Turnier lief sehr gut, Lily war in Hochform. Nach der oben beschriebenen Nervenschlacht am Tag 1 folgten ein Remis und ein Sieg am Tag zwei. In der letzten Runde kam es zum Duell mit dem 9-jährigen Konstantin Müller, einem weiteren deutschen Top-Talent aus Münster, den wir auch schon bei der EM in Mamaia kennen gelernt hatten. Konstantin war von der Wertungszahl her leichter Favorit, er versuchte auch Initiative zu bekommen. Wenn aber jemand in der Partie zwischenzeitlich einen leichten Vorteil hatte, dann war es Lily. Nach dem Remisschluss analysierten die beiden noch zusammen mit GM Thomas Pähtz. Seine Zusammenfassung der Partie war sinngemäß, dass man ohne das Wissen, wer da am Brett gesessen hat, auch annehmen könnte, dass zwei Großmeister sich etwas abgetastet haben. Die Partie mit Konstantin war ebenfalls am Livebrett und kann somit nachgespielt werden. Die Qualifikation für das DSAM-Finale in der Gruppe D hatte Lily damit zwar knapp verpasst, aber der WCM-Titel war gesichert.

Lily und Konstantin vor der letzten Runde. Im Hintergrund links: Dr. Ireneus Kostowski, Lilys Gegner aus der 2. Runde

Heute war es dann so weit: Lily darf sich ab sofort WCM (Woman Candidate Master) nennen. Hätte mir vor einem Jahr jemand prognostiziert, dass Lily heute schachlich dort stehen würde, wo sie steht, hätte ich das für sehr unwahrscheinlich gehalten. Erheblichen Anteil an ihrer Entwicklung haben ihr Trainer FM Tobias Vöge, meine Wenigkeit, die Kadertrainer des Schachbunds NRW und des Deutschen Schachbunds sowie nicht zuletzt auch die erfahrenen Schachspieler des SK Halle, die sich in der Jugendarbeit einbringen und regelmäßig ihre Zeit zur Verfügung stellen, um freitags abends mit Lily und den anderen Jugendschachlern zu üben. In Lilys Altersklasse gibt es derzeit weltweit neben Lily nur 4 Mädchen, die schon einen Titel erspielt haben. Es ist nicht so ohne weiteres herauszufinden, ob Lily die jüngste deutsche Titelträgerin aller Zeiten ist, ich halte dies aber für wahrscheinlich, denn viele weitere Mädchen mit Titel ihres Alters gab es vor ihr nicht und den WCM-Titel gibt es auch erst seit 2002. Ganz nebenbei ist sie auch die erste Titelträgerin, die unser Schachklub jemals in ihren Reihen hatte. Wir freuen uns sehr darauf, sie weiter auf ihrem Weg zu begleiten, wo auch immer er noch hinführen mag. Als nächstes Highlight steht im April die Blitz- und Schnellschach-WM in Albanien auf dem Programm. Letztes Jahr ist Lily dort vierte geworden, dieses Jahr spielt sie eine Altersklasse höher. Wir sind sehr gespannt und voller Vorfreude :-).

2020 (7 Jahre): (Noch) Zuschauerin beim Teutopokal in Halle

2021 (8 Jahre): Teutopokal in Werther zu Coronazeiten, hier gegen Martin Schulte

2022 (9 Jahre): 1. Deutsche Jugend Einzelmeisterschaft U10w

2023 (10 Jahre): Vizeeuropameisterin Lilian Schirmbeck

2024 (10 Jahre): Woman Candidate Master Lilian Schirmbeck

Raphael Kracht gewinnt ersten Teutopokal in Herford

Das war mal souverän: An „seinem“ Brett 1 sitzend begrüßte er die Kontrahenten und schickte sie, nachdem sie ihren Punkt bei ihm abgeliefert hatten, einen nach dem anderen wieder in das breite Feld, welches um die weiteren Plätze auf dem Treppchen konkurrierte. Raphael Kracht von den Schachfreunden Brackel lies nur ein Remis gegen seinen Mannschaftskameraden und Reisepartner Max Bartelt zu, gewann alle restlichen Partien und damit mit großem Abstand und einer ELO-Performance von 2371 die Premierenausgabe des Teutopokals bei den Königspringern in Herford.

Gunther Stephan aus Brackwede, der dieses Jahr seinen 70. Geburtstag feiern wird, legte einen fulminanten Endspurt hin, gewann die letzten 4 Runden und verdrängte damit Max Bartelt noch auf den dritten Platz. Auch die Jugendspieler war wieder „on fire“. Kristjan Heidemann, der Sieger des letzten Turniers in Rheda, spielte auch dieses Mal stark und belegte den 8. Platz. Sein Mannschaftskollege Antoine Borghini knackte ebenfalls die 1800 ELO-Performance und landete mit 7 Punkten auf dem 10. Platz.

Bernhard Nußbaumer vom gastgebenden Verein, und zugleich der einzige „Schachausländer“ des Turniers, belegte Platz 6. Die weiteren Herforder Spieler Christian Jackl, Guideon Schalt, Burkhard Heuermann und Hamid Vogt landeten ebenfalls im Mittelfeld.

Link zu den Ergebnissen

Im September wird der Teutopokal ein weiteres Mal in Herford gespielt. Das nächste Turnier findet am 15. Februar in März in Halle statt.

Jugendvereinsmeisterschaft startet am 08.03.

Dieses Jahr spielen wir die Jugendvereinsmeisterschaft erstmals im K.o. Modus. Details finden sich in der unteren Ausschreibung. Es wird an 4 Terminen gespielt, der Zeitaufwand ist also diesmal überschaubar. Auch Haller Jugendliche, die nicht im Verein sind, dürfen gerne mitspielen.

 

Mattlösewettbewerb beim SK Halle

In zwei Gruppen fand Ende letzten Jahres der Mattlösewettbewerb beim SK Halle statt. 40 Minuten Zeit hatten die 23 teilnehmenden Jugendschachler Zeit um alle Aufgaben zu lösen, die in ihrer Schwierigkeit anstiegen. Die volle Punktzahl hat niemand erreicht, am nächsten dran war Lily, dicht gefolgt von Florian und mit etwas Abstand Laurenz, der den dritten Platz belegte. Alle bekamen einen goldenen Springer mit Plakette. Die Anfängergruppe hat Ihor Skakun gewonnen vor Raphael Gellen, der gestern leider krankheitsbedingt nicht beim Jugendabend war und damit leider auch das Foto verpasste. Er darf sich nächste Woche seinen Pokal abholen. Dritter wurde Fiona.

Herzlichen Glückwunsch den Preisträgern!

Ihor und Fiona mit der Siegertrophäe der Anfängergruppe

Die Preisträger der fortgeschrittenen Gruppe: Laurenz, Lily und Florian

Kreismeistertitel für das Kreisgymnasium

Florian, Oleh und Lily besetzten gestern die ersten drei Bretter der KGH 4er Mannschaft, die in der Geschwister Scholl Realschule in Gütersloh den Kreismeistertitel der Schulen errungen hat. Der SK Halle war also rechnerisch zu 3/4 dafür verantwortlich ;-). Herzlichen Glückwunsch!

Geschichte des Vereins – Die Oberligamannschaft der 50er Jahre

In den Jahren nach der Gründung des SK Halle spielte der Klub in der Oberliga, welches damals die höchste Spielklasse war. Das untere Bild hing jahrzentelang im Vereinslokal, bis es nach dem Umzug aus dem alten Feuerwehrhaus in die Destille leider im Schrank verschwand. An dieser Stelle soll ihm vielleicht ein letztes Mal ein wenig Aufmerksamkeit zu Teil werden.

OWL Jugendmeisterschaften

Viele unserer Jugendschachler waren in der 1. Januarwoche bei der OWL Meisterschaft aktiv. Es spielten Luca und Luka-Joel in der U10, Oleh in der U12 und Florian in der Altersklasse U14. Luka-Joel hat in der U10 einen beachtlichen 4. Platz belegt und ist nur knapp an der NRW Meisterschaftsqualifikation vorbei geschrammt. Oleh hat sich in der U12 wohl etwas mehr als seinen 10. Platz erhofft, seine beachtliche Spielstärke im Blitz- und Schnellschach kann er bisher leider nicht in klassische Partien umsetzen. Florian spielte im Rahmen der Erwartungen und belegte den 5. Platz. Ihor hat zudem am Einsteigerturnier teilnehmen und ist dort zweiter geworden.

Die Endergebnisse

Kristjan Heidemann gewinnt ersten Teutopokal der Saison

Glatteis, Bahnstreik und Schietwetter konnten 19-Schachspieler nicht davon abbringen, in Rheda die neue Saison des Teutopokals einzuleiten. Sechs davon kamen vom ausrichtenden Verein, dem Rhedaer SV, aber auch der LSV Turm Lippstadt war mit drei Mitgliedern der Familie Makoveienko vertreten. Hier wollte die Auslosung aber kein Generationenduell stattfinden lassen, innerhalb der Familie Döding (Vater Karsten gegen Sohn Alexander) und der Familie Schirmbeck (Vater Markus gegen Tochter Lilian) jedoch schon. In beiden Fällen behielt die jüngere Generation die Oberhand.

An der Spitze war es so eng wie selten zuvor. Kristjan Heidemann von der SG Hücker Aschen, Thomas Biernath vom Rhedaer SV und der Turnierorganisator Markus Schirmbeck vom SK Halle hatten jeweils neun Punkte erspielt. Die Feinwertung musste entscheiden, nach der Kristjan das Turnier vor Thomas und Markus knapp gewann, da er insgesamt gegen etwas erfolgreichere Gegner als die anderen spielte.

Neben dem stark aufspielenden Michael Schuster, der als ungewerteter Spieler gleich den 5. Platz belegte, war Inga Ablohina die Überraschung des Abends. Sie besiegte einige nominell stärkere Gegner und landete am Ende mit 8 Punkten auf dem 6. Platz. Henry Nieland, Florian Kuci und Ersin Ucan spielten ihr erstes gewertetes Schachturnier, mussten aber gegen die arrivierten Teilnehmer vor allem noch Lehrgeld zahlen. Ergebnisse des Turniers

Der Rhedaer Schachverein, Königsspringer Herford und der Schachklub Halle werden dieses Jahr Gastgeber der Teutopokal-Turnierserie sein. Die nächste Ausgabe findet am 19. Februar in Herford statt.

Für SG Porz bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft

Lily liebt Magdeburg und Magdeburg liebt Lily. Vor 2 Jahren wurde sie in in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt zur Deutsche Frauen-Schach-Amateurmeisterin gekürt. Im März dieses Jahres war sie dort die beste weibliche Spielerin der Deutschen Schachamateurmeisterschaft. Nun sind aller guten Dinge drei. Zum Ende des Jahres 2023 führte der Weg erneut dorthin zur Deutschen Vereinsmeisterschaft.

Zwei mit Schachspielern vollbesetzte ICE-Waggons machten sich am 2. Weihnachtsfeiertag aus Köln auf die Reise. Die SG Porz, einer der größten Schachvereine Deutschlands, entsandte neun Mannschaften in verschiedenen Altersklassen, entsprechend groß war die Delegation. In Bielefeld stiegen noch die besten Mädchen aus OWL zu: Luna Vogt vom Bielefelder SK, Helena Neumann vom SV Gütersloh. Als Gastspielerinnen verstärkten sie zusammen mit Lily die Porzer Teams, um gemeinsam um die Deutsche Meisterschaft zu kämpfen. Bericht der SG Porz auf der Vereinswebsite

Lily spielte an Brett 1 ihrer Mannschaft in der U12w und bekam es in der zweiten Runde gleich mit ihrer Dauerkonkurrentin Daria Shynkar von der Schachakademie Paderborn zu tun. Einen Eröffnungsfehler Darias konnte Lily ausnutzen und sie daran hindern, ihren König mittels Rochade aus der Brettmitte zu evakuieren, daraufhin öffnete sie das Zentrum und setzte Daria matt. Ein großer Erfolg, und es lief weiterhin hervorragend. In der 6. Runde spielte sie eine Mammutpartie gegen Ailin Rafikova, WM-Teilnehmerin dieses Jahres. Ailin überraschte Lily in der Eröffnung und hoffte darauf, dass sie nicht die besten Züge finden würde. Lily fasste aber einen klaren Plan, erarbeitete sich Vorteile und nahm der Gegnerin jegliche Aussicht auf Gegenspiel. Paralysiert fand Ailin irgendwann keine Verteidigung mehr gegen Lilys Angriffe und verlor nach 3 Stunden und 50 Minuten Spielzeit die letzte noch laufende Partie der Runde. Am Ende standen bei Lily 7 Siege aus 7 Partien auf dem Tableau und sie wurde als Brettmeisterin von der Präsidentin des Deutschen Schachbunds Ingrid Lauterbach ausgezeichnet. Ihre Mannschaft landete auf dem 4. Platz, es gewannen die Schachakademikerinnen aus Paderborn.

Die U12w der SG Porz im weihnachtlichen Foyer des Magedburger Maritim Hotels. Von links nach rechts: Anna Slowik, Leah Scharfenberg, unsere Lily, Eva Ramien und Dima Daboul

Lily – Brettmeisterin U12w Brett 1

Karl-Ernst-Kiel-Gedächtnispokal

Viele Erinnerungen von und mit Karl Ernst Kiel wurden beim Schachturnier in der Haller Remise ausgetauscht, welches der Schachklub Halle zu seinen Ehren ausrichtete. Detlef Hübner erzählte, wie er Karl-Ernst in der gemeinsamen Verbandsarbeit erlebt hat. Das Amt des OWL-Vorsitzenden übte Karl-Ernst bis Anfang der 0er-Jahre aus, bis er aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme kürzer treten musste. Sehr formal sei er gewesen, aber immer mit viel Engagement, die Dinge anzupacken und voran zu treiben, die ihm wichtig waren.

Um diesen Pokal ging es, ein ca. 10 Jahre altes Foto von Karl-Ernst mit Kindern bei den Ferienspielen erinnerte an die schachlichen Prioritäten des Namensgebers des Turniers.

Thomas Bergmann vom Rhedaer SV schickte mir heute im Nachgang noch einen Zeitungsartikel über ein Simultan, welches der Rhedaer Schachverein 1988 mit Großmeister Vlastimil Hort organisierte. Mit dicker Zigarre im Mund ist Karl-Ernst dort als einer der wenigen heimischen Schachamateure abgebildet, die dem Großmeister ein Remis abtrotzten.

Karl-Ernst saß gestern mit am Brett, in den Herzen aller Anwesenden, von denen viele ihn kannten und schätzten. Von seinem Verein, dem SK Halle, spielten Lily Schirmbeck und Karl-Heinz Krautkrämer mit und erreichten beide Plätze im Mittelfeld. Während des Gesamtturniers waren die beiden Turnierfavoriten Fidemeister Bogdan Bilovil, der, in der letzten Saison noch für den Rhedaer SV spielend, ab dieser Saison in der Oberliga für die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen antritt, und Sviatoslav Sunko vom Schachverein Türme Billerbeck nicht von den beiden Livebrettern zu vertreiben, mit denen die Partien der Turnierspitze Live ins Internet übertragen wurden. Richtig spannend wurde es allerdings in der vorletzten Runde, in der Steven Nowak vom Schachverein Bottrop 1921, ihm eine verammelte Stellung aufzwang, in der es erst einmal kein Durchkommen gab. Objektiv hätte die Partie hier auch Remis enden können, aber es spricht für Bogdan, dass er trotzdem, nachdem er seine Figuren in die optimale Ausgangsposition stellte, versuchte, die Brechstange anzusetzen und unter Figurenopfer noch Gewinnoptionen zu generieren. Dies gelang ihm, beide Spieler begaben sich in ein taktisch schwieriges Endspiel, in dem mal die eine, mal die andere Seite auf Gewinn stand. Schließlich beging Steven in Zeitnot den entscheidenden Fehler und Bogdan sicherte sich mit diesem Sieg in der vorletzten Runde vorzeitig den Turniersieg. Die Partie ist hier zu finden, aufgrund technischer Probleme ist sie bei Lichess leider in die 7. Runde gerutscht, und die Spieler sind auch vertauscht. Korrekt ist die 6. Runde, Bogdan hatte Weiß und gewann.

Die heiße Phase der oben besprochenen Partie: Bogdan gegen Steven nach seinem Figurenopfer im Endspiel.

Die letzte laufende Partie der 1. Runde: Mariusz Schröder, der wieder ein ganzes Auto voll mit Bremer Schachfreunden nach Halle führte, gewann letztlich das Endspiel gegen Bernd Fischer vom SV Künsebeck.

Burkhard Heuermann, Vorsitzender der Königsspringer Herford und nie um eine Geschichte aus seiner langen Schachkarriere verlegen, duelliert sich hier gegen Alexander Tubbesing vom SV Minden 08. Burkhards schon verloren geglaubtes Portmonnaie tauchte tags später samt vollständigem Inhalt noch im Mülleimer der Toilette auf. Der ehrlichen Putzkraft einen herzlichen Dank an dieser Stelle!

Zwei Turniersenioren unter sich. Charly Krautkrämer spielt auf dem Foto gegen Edgard Farel. Edgard hatte sich trotz Wasserschadens in seinem Keller auf den Weg nach Halle gemacht und belohnte sich hier mit einem Sieg gegen den ehemaligen Haller Spitzenspieler.

Thomas Bergmann gegen Ekki Hufendiek. Für beide hieß es ergebnistechnisch eher „dabei sein ist alles“. Ekki hatte aber immerhin das Glück, dass es bei Turnierende trotz anderslautender Vorhersage eine kleine Regenpause gab, die es ihm (hoffentlich) ermöglichte einigermaßen trocken zu Hause anzukommen.

Der Platz des Turnierleiters und Schiedsrichters – mein Platz: Die beiden Livebretter wurden auf Lichess gestreamt sowie während der Runde für die Zuschauer an die Wand projiziert.

Lily Schirmbeck im Generationenduell mit Edgard Farel. Lily konnte es für sich entscheiden.

Regelmäßiger Gast an den Live-Brettern war auch Florian Schreiber vom Brackweder Schachklub. Hier hat er sich eine aussichtsreiche Stellung gegen Bogdan erarbeitet, die er aber leider nicht in einen Punktgewinn umwandeln konnte. Die Partie ist hier zum nachspielen verfügbar.

Sviatoslav Sunko (rechts), der am Ende auf dem zweiten Platz landen sollte, im Duell mit Christian Hering von der SG Werl-Wickede. Christian stand zwischenzeitlich deutlich besser, beging dann aber leider einen tödlichen Fehler. Die Partie kann hier nachgespielt werden.

Das Siegerfoto, von links nach rechts: FM Bogdan Bilovil, Sviatoslav Sunko und Steven Nowak.

Bleibt mir noch Danke zu sagen, diesmal chronologisch beginnend mit dem Turnieraufbau am Neujahrsabend. Herzlichen Dank an Markus Wiegand und Jochen Gellen! Danke auch an Bernd Fischer, Frank Bergmann und Andre Stieghorst für die organisatorische Unterstützung während des Turnierverlaufs sowie allen Schachfreunden, die teilgenommen haben. Insbesondere diejenigen, die sich beim Abbau durch Engagement hervor getan haben mein besonderer Dank. Ich habe leider den Überblick verloren, wer dort hervorzuheben wäre. Tatsache ist, dass nicht alle plötzlich weg waren, sondern tatkräftig mitgeholfen wurde. Vielen Dank dafür! Ich wurde mehrmals gefragt, ob das Turnier am 2. Januar ein einmaliges Ereignis bleiben würde, oder ob wir daraus vielleicht eine Tradition machen wollen. Meine Antwort darauf: Die Ausrichtung dieses Jahr war eher spontan und nicht per se auf Wiederholung angelegt. Der Zuspruch der anwesenden Schachspieler und die Nachfrage an sich (34 Teilnehmer an einem Werktag!) bestärken aber darin, eine Neuauflage im nächsten Jahr wieder in Angriff zu nehmen.

Alle Statistiken finden sich auf dem Turnierportal Chess-Results.

Info

Jeden Freitag:
Vereinsabend im Spiellokal

18.00 – 20.00 Uhr  Kinder- und Jugendschach
ab 20.00 Uhr  Seniorenschach

Anstehende Veranstaltungen

Besucher-Zähler

Besuche seit 2018