Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Girlscamps. Jedes Jahr wird dies von der Schachjugend NRW veranstaltet, um dem unter Schachspielern leider unterrepräsentierten Geschlecht die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen und auch einfach gemeinsam Spaß zu haben. Lily war zusammen mit ihrer Freundin Hannah zum ersten mal dabei und hat dummerweise gleich das Jahr erwischt, in dem nur ein virtuelles Event möglich war und nicht wie sonst ein Treffen in einer Jugendherberge. Um möglichst trotzdem ein paar schöne Tage miteinander im Geiste zu verbringen, wurde aber von den Organisatoren einiges unternommen. Zum Einsatz kam das Tool „gather.town“. Dieses stellt einen virtuellen Raum zur Verfügung, in dem man mit seinem Avartar herumlaufen kann und dabei andere Leute, die ebenfalls über ihren Avartar präsent sind, treffen kann, um sich zusammen zu unterhalten oder zu spielen. Dabei ist es wie im realen Leben,: Wenn man sich nähert, werden die Stimmen der sich in der Nähe aufhaltenden Avartare lauter, wenn man weggeht, leiser. Das funktionierte (von gelegentlichen technischen Schwierigkeiten abgesehen) im Prinzip erstaunlich gut. Die Kinder trafen sich, um Schach und andere Spiele zu spielen, gemeinsam etwas zu basteln und um sich auch einfach nur ein bisschen zu unterhalten. Wer sich näher für das Tool interessiert, hier kann man ein kleines Demovideo darüber anschauen:

Alle legten dabei eine erstaunliche Ausdauer an den Tag. Ich war erst skeptisch, ob Lily mit ihren 7 Jahren auch im virtuellen Format die Motivation haben würde, dieses 2-Tages-Event durchzustehen, wurde aber sehr positiv überrascht. Sie war zwar danach ziemlich erledigt, aber doch höchst zufrieden mit der Veranstaltung. Vielen-vielen Dank an die Mitarbeiter der Schachjugend NRW, die diese innovative Veranstaltung möglich gemacht haben. Ihr seid klasse!