SK Halle 1946 eV

5 Tage Haller Schachwerkstatt

Bericht von Trainer Viktor-Alexander Gieles

„Im Schachspiel offenbart sich durchaus, ob jemand Phantasie und Initiative hat oder nicht.“
(Christian Morgenstern)

Vom 20.-24. Oktober haben wir uns in der 1. Haller Schachwerkstatt täglich 5 Stunden lang mit den verschiedenen Aspekten des Schachspiel auseinander gesetzt.

Was ist eigentlich Schach?

„Schach ist eine Mischung aus Spiel, Sport, Wissenschaft und Kunst. Es bietet demjenigen, der es näher kennen gelernt hat, etwas geheimnisvolles, das der breiten Öffentlichkeit versagt bleibt – z.B. muss man das Bild eines Vincent van Goghs eine längere Zeit betrachten, um seine volle Schönheit zu entdecken. Bei einer Schachpartie findet ebenso eine freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit statt.“

Äußerlich ist Schach bloß ein Spiel mit ein paar Holzfiguren, die von zwei Spielern mal hier und da umhergezogen werden, aber was geht wohl in den Köpfen vor? In den Köpfen werden unzähligen Varianten berechnet bis der Kopf schon fast raucht. Nur wer bis in die tiefen Geheimnisse des Schachs vorgedrungen ist, kann dieses herrliche Gefühl beschreiben. Schach ist immer auch mit Kampf verbunden, man will sich mit anderen messen und zeigen, was man so alles drauf hat.

Schon Goethe sagte: „Schach ist ein Probierstein des Gehirns“. Nirgendwo sonst sieht man so deutlich, dass der Geist eines Menschen über die Materie siegen kann.

Tag 1

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde trafen wir uns zum ersten Turnierspiel mit einer halben Stunde Bedenkzeit in zweier Teams an den Brettern zusammen. Somit hatten die jungen Schachspieler gleich einen Experten an ihrer Seite. Dieses Turnier haben wir die ganze Woche mit insgesamt 7 Partien ausgetragen. Weiter ging es mit „Hand und Brain“, wobei auch das Schreiben der Notation integriert wurde.Als nächstes wurden die Schachfreunde in zwei Mannschaften aufgeteilt, um beim Staffellauf Mattbilderrätsel (in 2,3, oder 4 Zügen) auf das Brett in Position zu stellen und anschließend gemeinsam zu lösen. Anschließend haben wir uns eine der schönsten Partien der Schachgeschichte angeschaut, die sogenannte „Immergrüne Partie“. Sie wurde zwischen Adolf Andersen und Jean Dufresne 1852 in Berlin gespielt. Zum Abschluss begannen wir ein Blitz Turnier mit nur 5 Minuten Bedenkzeit. Dies haben wir dann an jedem weiteren Tag die ganze Woche lang fortgesetzt.

Tag 2

Am zweiten Tag hat unser Jugendschachspieler Benny Jahn eine seiner Partien mit dem angenommenen Damengambit am Demobrett vorgestellt. Wir haben mit unseren zwei Großschachfiguren auf zwei Feldern Kombischach in zwei Mannschaften gespielt und ich habe eine historische Partie von Kurt Richter vs. Abraham Baratz 1931 Prag mit der nach ihm benannten Richter Veressow Eröffnung vorgestellt.

Tag 3

Am dritten Tag der Schachwerkstatt haben wir uns Mattbilder angeschaut (u.a. das Reti Matt, welches aus einer kurzen Partie zwischen Richard Reti vs. Savielly Tartakower Wien 1910 stammt). Danach spielten wir Tandem Schach, wobei wir viel Spaß hatten! Als Gastreferent kam Klaus Blümel in die Schachwerkstatt, um uns ausgiebig in verschiedene Varianten der Französischen Verteidigung einzuführen. Das war super Interessant. Noch Mal ein Danke an Klaus! Zum Abschluss wurden spezielle Regeln im Schach erklärt, wie z.B. das En-Passant schlagen funktioniert, sowie die richtige Umwandlung eines Bauern zur Dame. Dann endete der Tag wieder einmal mit einem munteren Blitzduell mit 5 Minuten Bedenkzeit.

Tag 4

Am vierten Tag haben wir zu zweit Lernkarten mit dem Abzugsschach angeschaut. Danach wurde Tri-Schach und Quatro-Schach ausprobiert. Klaus Blümel hat uns spezielle Fortsetzungen in der Französischen Verteidigung erklärt, denn so manche Falle lauert im Wald dieser Eröffnung (z.B. das Millner-Barry-Gambit sollte man kennen). Danach haben die Schachfreunde von mir eine Bildergalerie mit Schachspielern aus 175 Jahren Schachgeschichte vorgelegt bekommen. Die Aufgabe war es, sich ein Bild eines Schachspielers aus zu suchen, um Zuhause etwas über die Biographie dieses Schachspielers zu erfahren und die Information am nächsten Tag mit in die Schachwerkstatt zu bringen. Dann wurde wieder geblitzt; dieses Mal mit 3 Minuten Bedenkzeit und 2 Sekunden Inkrement.

Tag 5

Am letzten Tag der 1. Haller Schachwerkstatt 2025 haben wir die letzten Runden unseres Turniers mit 30 Minuten Bedenkzeit gespielt. Die interessante Biographie des Engländer Joseph Henry Blackburne wurde zusammen mit einer von ihm gespielten Partie vorgestellt, in der die nach ihm benannten „Blackburne Falle“ vorkommt. Dann haben wir untereinander „Schlagschach oder auch Räuberschach bekannt, gespielt. Anschließend haben wir das Blitzschachturnier zu Ende gespielt, welches Benny knapp vor Leon und Luca gewonnen hat. Dann bekamen alle Teilnehmer der 1. Haller Schachwerkstatt eine Medaille ausgehändigt und wir haben gemeinsam die Werkstatt aufgeräumt.

Mein Fazit

Mit der Schachwerkstatt habe ich einen neuen Tätigkeitsbereich beim SK Halle 1946 e.V. erkundet, den ich bestimmt im nächsten Jahr fortsetzen werde.


Klaus Blümel erklärt die Französische Verteidigung.

Premiere: Rapid-ELO am Freitag

Mal wieder ein erstes Mal, Rapid-ELO an DGT-Brettern beim SK Halle. Man kann das Experiment als geglückt bezeichnen, sogar ein wenig zu geglückt. Der unerwartet große Zuspruch erlaubte es anders als in der Ausschreibung angegeben leider nicht, dass alle Partien aufgezeichnet wurden. Wir aktivierten alle 8 DGT Brettern, 7 Bretter mussten leider ohne Partieaufzeichnung spielen. 30 Spieler spielten das Turnier, wobei davon 20 Besucher waren. 10 unserer Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit und spielten mit. Ein Motiv, das mich bewegt hat, das Turnier anzubieten ist, unsere Mitglieder zum vermehrten Besuch des Vereinsabends zu motivieren. Das hat soweit gut funktioniert. Das Ziel des Turniers ist es 5 Partien gegen Gegner mit ähnlicher Wertungszahl zu bekommen und entweder mit vielen Siegen seine ELO-Zahl zu steigern oder auch eröffnungstechnisch mal etwas auszuprobieren, um nachher die aufgezeichnete Partie analysieren zu können. Der Turniersieg ist dabei nicht ganz so aussagekräftig, bei nur 5 Runden mit doppelt beschleunigtem Schweizer System ist da einiges an Zufall dabei.

Blick in die Mensa von oben (Dank an Frank Bergmann für das Foto). Eigentlich wollten wir uns die Schlepperei sparen und im Spiellokal direkt neben dem Materialschrank spielen, dort funktionierte aber plötzlich das Licht nicht mehr und das ist im Winter natürlich ein KO-Kriterium. Glücklicherweise war die Mensa frei und wir konnten ausweichen. Links waren die DGT-Bretter in Reihe geschaltet, rechts die ohne Aufzeichnungsfunktion.

Fabian gegen Ihor, mit dem besseren Ende für Fabian.

Louis gegen Benjamin: Louis gewann die ersten beiden Runden und bekam dementsprechend in den letzten 3 Runden starke Gegner, dem Sieg gegen Benjamin folgten dann drei Niederlagen. Benjamin spielte erst später im Turnier groß auf und besiegte u.a. Martin Hofmann (ELO knapp 2000). Starke Leistung! Lily (links neben Louis) spielte eigentlich ziemlich gut, bis auf die Partie gegen Jannis, in der sie in Gewinnstellung einzügig die Dame einstellte. Trotzdem gab es einen kleinen ELO-Gewinn.

Viktor, hier in der 2. Runde gegen Oleh, war nach einer Woche Leitung der Schachwerkstatt immer noch nicht müde. Ergebnistechnisch war das Turnier für beide nicht berauschend.

Das Spitzenbrett, an dem Claudius seinen Stammplatz hatte. Die 2. Runde gegen Florian Schreiber vom SK Brackwede gewann er, am Ende gab er noch 2 Remis ab.

Das zweite Turnier der 3er Serie findet am 14.11.2025 an gleicher Stelle statt, das heißt nicht ganz: Vorrausgesetzt das Licht wird bis dahin repariert (wovon ich ausgehe), werden wir wohl in unserem Spiellokal, im Konferrenzraum neben der Mensa, spielen.

Ergebnisse auf Chess-Results

Neues Buch: Die Autobiographie von Susan Polgar

Wir haben ein neues Buch in unserem Schrank, die Autobiographie von Susan Polgar. Das Buch ist chronologisch geordnet und flüssig geschrieben. Wie es Autobiographien so an sich haben, wird vor allem über ihre Erfolge und Errungenschaften berichtet. Persönlich für sie unangenehme Themen werden ab und an gestreift, oft auch ganz weggelassen (Konflikte mit US Verband z.B.) und das Buch endet auch schon 2017, obwohl es Jahre später geschrieben wurde. Es ist ein Buch über das Leben einer Schachspielerin. Nur vereinzelt werden Partien beschrieben. Diagramme findet man nur ganz vereinzelt. Ich hatte beim lesen, wie bei vielen Biographien, häufig den Eindruck, dass etwas zwanghaft versucht wird die einzelnen Abschnitte ihres Lebens zu einer Gesamterzählung zu verknüpfen, als ob jede Tat im Nachhinein ihren Platz im Lebensweg hat und ihre Entscheidungen Sinn ergeben und aufeinander aufbauen würden. Das mag sich in der Rückschau wahrscheinlich oft so anfühlen, in der Realität entwickelte sich vieles dann aber doch viel zufälliger, als man im Nachhinein denkt. Das Buch leuchtet viele Abschnitte ihres Lebens interessant aus, insbesondere die frühen Jahre. Bahnbrechend neues erfährt man zwar nicht, aber es ist trotzdem das Porträt einer bemerkenswerten Frau und Großmeisterin, was es durchaus lesenswert macht. Das Buch steht ab sofort im Vereinsschrank und kann ausgeliehen werden.

Geschichte des Vereins – Ehrenpreis des Kreises Gütersloh

Ein weiterer Pott aus unserer Sammlung: Von 1986 bis 1990 haben wir wohl mehrmals einen „Ehrenpreis des Kreises Gütersloh“ gewonnen und den Pokal am Ende behalten dürfen. Wofür es den gab ist nicht bekannt, der SV Gütersloh und der SC Wiedenbrück sind aber auch unter den Siegern.

Fabian Schlottmann gewinnt seinen zweiten Teutopokal in Verl

Fabian war gestern eine Klasse für sich. Drei Remis gab er ab (gegen Ulrich Woestmann, Thomas Platz und Rafael Torres-Kuckel), den Rest gewann er. Sieg beim Oktoberturnier des Teutopokals war die logische Folge. Herzlichen Glückwunsch! Zweiter wurde FM Holger Hebbinghaus vor Nico Glatt.

Das Vereinsheim des TV Verl bot wieder ideale Spielbedingungen. Die Dartspieler nebenan drehten sogar extra für uns die Musik etwas herunter. Ihnen hilft die Berieselung dabei sich zu konzentrieren, Schachspieler mögen es eher leise.

Von uns waren drei Spieler dabei, Mistraim und Fabian hier im direkten Duell und Lily neben Mistraim, die gerade gegen Jan Blome spielt. Fabian holte starke 3,5 Punkte, Mistraim 6. Lily landete mit 8 Punkten in der erweiterten Spitzengruppe, besiegte dabei u.a. FM Torres-Kuckel und konnte 88 ELO-Punkte gewinnen.

Schnappschuss der Runde 3, das spätere Treppchen schon an den Spitzenbrettern versammelt. FM Holger Hebbinghaus gewinnt gerade gegen Nico Glatt, der ansonsten auch bei diesem Turnier deutlich überperformte und mit einer ELO-Performance von 2072 verdient den dritten Platz belegte. Neben ihm gibt gerade der spätere Turniersieger Fabian Schlottmann ein Remis gegen Thomas Platz ab.

Vom TV Verl spielten Heinrich Hansmerten und Joachim Bisjak mit (hier im Duell mit Jonas Stampehl und Christopher Steiner). Beide fanden sich am Ende des Feldes wieder, waren aber gute Gastgeber. Herzlichen Dank an den TV Verl an dieser Stelle für die Ausrichtung!

Der Saisonabschluss des Teutopokals ist am 07.11.2025 in Halle. Dies ist gleichzeitig die Bezirksblitzeinzelmeisterschaft 2025, daher ist das Turnier für Spieler der Vereine des Bezirks Bielefeld startgeldfrei. Die Turnierleitung wird in meiner Abwesenheit Martin Schulte übernehmen, Schiri wird Christian Jackl sein. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer!

Ergebnisse auf Chess Results

Sieg für NRW bei der deutschen Ländermeisterschaft

Bei der deutsche Ländermeisterschaft treten 8er Mannschaften der Landesverbände des Schachbunds gegeneinander an. Besetzt sind diese Mannschaften mit den besten Nachwuchsspielern verschiedener Altersklassen (U20 bis U12). Das Turnier wird von der deutschen Schachjugend jedes Jahr an wechselnden Orten veranstaltet, dieses Jahr war es ein Heimspiel in Oer-Erkenschwick. Lily spielte erstmalig für die NRW-Mannschaft und wurde dort an dem für die Altersklasse U16w vorgesehenen Brett, zwei Altersklassen über ihrer derzeitigen, nominiert. Auch insgesamt war das NRW-Team das jüngste im Teilnehmerfeld. Angeführt wurde es von Hussain Besou. Der 13-jährige gilt als eines der größten Talente des deutschen Schachs und holte am Spitzenbrett 5 von 6 möglichen Punkten (Performance 2574, Großmeisterniveau). Auch Lily spielte ein überragendes Turnier. 5 Siege und 2 Unentschieden ergaben eine Turnierperformance von 2223. Mit dieser Leistung klettert sie mit ihrer Wertungszahl erstmals über die Grenze von 2000 und ist nun wieder die beste europäische Spielerin ihrer Altersklasse. Auch die anderen Spielerinnen und Spieler der NRW-Mannschaft spielten ein bärenstarkes Turnier (Maurin Möller aus Paderborn mit herausragenden 7 Siegen aus 7 Partien) und sie wurden überlegen Deutscher Meister. Zweiter wurde Württemberg, Baden komplettierte das Treppchen.

Das Gewinnerteam! Hinten von links nach rechts: FM Maurin Möller, FM Jonas Gallasch, WFM Helena Neumann. Vorne von links nach rechts: Daria Shynkar, WCM Lily Schirmbeck, Konstantin Müller und FM Mykola Korchynskyi.

Hier noch ein Foto der kompletten Mannschaft inklusive Hussain Besou, Andre Wolf und Carmen Voicu-Jagodzinsky, dafür aber ohne Pokal und Medaillen

Letzte Instruktionen vor der Runde von der Landestrainerin

Turnierportal der DLM

Bericht des Schachbunds NRW

Übertragung der Partien auf Lichess

Geglücktes Debüt in der 1. Frauenbundesliga

Ein weiterer Schritt ist getan, Lily ist in der 1. Frauenbundesliga angekommen. Als Teil einer 6-köpfigen Mannschaft des SV Hemer trat Lily gegen die mit nationalen und internationalen Titelträgern gespickten Mannschaften des Gastgebers SF Deizisau (in der Nähe von Stuttgart) und das Spitzenteam des SK Schwäbisch Hall an. Im ersten Spiel am Samstag gegen Deizisau spielte Lily gegen Angelika Valkova, in der Schachszene besser als erfolgreiche Kommentatorin und Streamerin (Twitch Kanal „AngelikaChessborn“) bekannt. Nominell waren die Unterschiede der Spielstärke zwischen ihr und unserem Haller Schachtalent gar nicht so groß, aber die Partie verlief trotzdem recht einseitig zu Lilys Ungunsten. Sie stand früh schlecht, in der Zeitnotphase spielte aber auch Angelika ungenau und Lily bot sich für kurze Zeit die Chance in die Partie zurückzukommen. Sie sah allerdings die rettende Idee nicht und verlor kurze Zeit später.

Ein ernüchternder Auftakt, auch für die Hemeraner Mannschaft setzte es eine klare 1:5 Niederlage und im zweiten Spiel am Sonntagmorgen wartete das hochfavorisierte Team des mehrmaligen Deutschen Meisters (zuletzt 2024) SK Schwäbisch Hall. Lily bekam es mit der Großmeisterin Petra Papp aus Ungarn zu tun und war in diesem Duell krasse Außenseiterin. Dasselbe galt mehr oder weniger für ihre Teamkameradinnen an den anderen Brettern. Der Plan war insgesamt seine Haut möglichst teuer zu verkaufen und vielleicht irgendwo einen Achtungserfolg zu erzielen. Aber wie so häufig kam es ganz anders. Petra Papp wählte mit Schwarz die Caro-Kann-Verteidigung. Lily spielte die Eröffnung nahezu perfekt und bekam eine sehr angenehme Druckstellung im Mittelspiel, die ihrer Gegnerin derart missfiel, dass sie sich nach 2 Stunden Spielzeit genötigt sah ein Unentschieden anzubieten, welches Lily gerne annahm. Ein halber Punkt, mit dem niemand gerechnet hatte, war nun in der Tasche und es kam noch besser: Auch an den anderen Brettern wehrten sich die jungen Spielerinnen der Hemeraner Mannschaft nach Kräften und erreichten vier weitere Punkteteilungen. Stellenweise war sogar noch mehr drin gewesen und die Sensation eines Mannschaftspunktgewinns war im Bereich des Möglichen. Am Ende ging die einzige Gewinnpartie aber an das Team von Schwäbisch Hall und sie gewannen knapp mit 3,5:2,5.

Mit einer Großmeisterin mitzuhalten ist für Lily ein super Ergebnis. Sie freut sich schon sehr auf ihren nächsten Einsatz in der 1. Frauenbundesliga.

Etwas aufgeregt vor der Premiere

Gegen Angelika Valkova

Gegen WGM Petra Papp

Die Hemeraner Mannschaft des 1. Spieltags (von links nach rechts): WGM Eva Kulovana, WFM Helena Neumann, Lisa-Marie Möller, WFM Lucie Rybackova, Alicia Kovalskyy, WCM Lilian Schirmbeck

Bericht von Schwäbisch Hall

Bericht von SF Deizisau

Bericht von SV Hemer

Bericht IKZ

Auftaktsieg nach Aufstieg: SC Beckum-Wadersloh II – SK Halle II

Bericht von Mannschaftsführer Viktor-Alexander Gieles

Unsere zweite Mannschaft hatte heute auswärts mit dem SC Rochade Beckum einen starken Gegner zum Auftaktspiel in der Bezirksklasse. Unser Gegner war vor Spielbeginn 0:2 im Rückstand, da zwei Spieler bei der 1.Mannschaft aushelfen mussten. Somit hatten Maxim und Maximilian kampflos unsere ersten zwei Punkte geschenkt bekommen. Nach einer freundlichen Begrüßung durch Mannschaftsführer Detlev Schmidt ging es dann los.
Finn-Lasse könnte in einer kurzen Partie seinen Gegner Tim Zimmer Schachmatt setzen. 3:0! Kurze Zeit darauf hatte auch Benny sein ersten Gegner nieder gerungen. 4:0! Danach erwiesen sich die restlichen 4 Beckumer als zähe Gegenspieler. Das mussten Frank und Mistraim fest stellen. Frank verlor gegen Hans Hochgrefe, der das Remisangebot vorher abgelehnt hatte. Auch Mistraim musste sich nach einer kleinen Unachtsamkeit geschlagen geben. Jetzt wurde es noch Mal spannend: Laurenz Gegner Detlev Schmidt verteidigte hervorragend. Dann unterlief meinem Gegner Holger Haverkamp unter Zeitnot einen Fauxpas, so daß ich mit einem Schachgebot und mit einer Springergabel seinen Turm kassieren konnte. Dann gab er auf. 5:0! Danach einigte sich Laurenz mit seinem Gegner auf Remis. Endstand 5,5 : 2,5. Im internen Duell spielten Maxim und Maximilian Remis!

Link zur Partie Haverkamp – Gieles

Auszug aus der Partie Haverkamp – Gieles: Der Springer hat zwei Felder. Wo muss er hin: e4 oder c4? e4 ist richtig, denn dort hilft er bei der Verteidigung.

Treffen der Generationen

Traditionen sind etwas Schönes und das Alt gegen Jung Turnier beim SK Halle ist auf dem besten Wege eine solche zu werden. Zum 4. Mal traten die Jugendschachler unseres Vereins gegen eine Auswahl von Schachspielern im Seniorenalter an. Dieses Jahr spielten wir einen Wettkampf mit 10 Paarungen. Einige Spieler waren das erste Mal dabei, für einige war es schon die vierte Teilnahme. Die Bedenkzeit war 60 Min + 30 Sek/Zug. Das ist die Minimalbedenkzeit für eine klassische Partie, die Verkürzung im Vergleich zum Vorjahr kam aber gut an und der Trend geht ja ohnehin dazu, klassische Partien etwas zu verkürzen und das Ende damit zeitlich etwas planbarer zu machen. Trotz der Verkürzung endeten die letzten Partien erst nach mehr als 3 Stunden Gesamtspielzeit. Im Endergebnis gab es einen klaren Sieg für die Junioren: 8:2, wobei die Unterschiede der Wertungszahlen an den meisten Brettern nur klein waren und daher im Vorfeld ein engerer Ausgang erwartet wurde. Daher umso herzlicher: Glückwunsch an die Spieler der Jugendmannschaft, sie haben den Pokal zum zweiten Mal verteidigt. Nun muss noch einen Weg gefunden werden, alle Namen auf die kleine Plakette zu bekommen, aber das wird auch irgendwie gehen ;-).

Dieter spielte zum dritten Mal beim Alt gegen Jung mit und erreichte gegen unseren Neuzugang Mistraim Shungu, der die Jugendvereinsmeisterschaft 2025 gewonnen hatte, ein Remis. 

Florian war bisher immer beim Alt gegen Jung dabei und holte gegen den nach DWZ favorisierten Jürgen Berg von SK Steinhagen den vollen Punkt. Er wird sichtbar immer besser darin gute Stellungen nicht mehr aus der Hand zu geben und zum vollen Punkt zu verwerten. Ein toller Erfolg für den neuen Stammspieler unserer Verbandsligamannschaft.

Lily war mal wieder die letzte am Brett und überspielte am Ende Gunther Stephan, den Sohn des Spitzenspielers des SK Halle aus der Gründungszeit des Vereins. Beide lebten nur noch von ihrem Inkrement und Lily zeigte dabei im Endspiel die besseren Nerven. Von Gunther habe ich es leider versäumt ein Foto zu machen, herzlichen Dank aber an dieser Stelle dafür, dass Du mitgespielt und bis zum Schluss Lily alles abverlangt hast!

Finn-Lasse Rückwardt spielte gegen unseren Kassierer a.D. Uwe Stadie eine gute Partie. Der nominell beträchtliche DWZ-Unterschied war gar nicht zu spüren und die Partie ging leistungsgerecht Remis aus.

Oleh Skakun spielte gegen Peter Süllwald, nach Emil Schneck der zweitälteste Teilnehmer in diesem Jahr. Peter hatte mir im Vorfeld signalisiert, dass er sich einen starken Gegner wünscht, der ihn ordentlich fordert. Das hat geklappt, Oleh hat überzeugend gewonnen ;-).

Benjamin Jahn spielte gegen Bernd Heidrich vom SK Steinhagen die zweitlängste Partie des Abends. Sie endete nur unwesentlich früher als die von Lily. Am Ende konnte Bernd Benjamins Freibauern nicht mehr aufhalten und Benjamin sackte den vollen Punkt ein.

Fabian Walter gegen Walter Lenhard haben namenstechnisch einiges gemeinsam, wie wir vor der Runde zusammen witzelten. Es war allerdings Zufall, dass ich sie gegeneinander gesetzt habe, vielleicht spielte mein Unterbewusstsein dabei aber auch eine Rolle, man weiß ja nie. Walter erwies sich im direkten Duell als der stärkere Spieler und fuhr den einzigen vollen Punkt für die Seniorenmannschaft ein.

Bei der Partie Ihor Skakun gegen unser Ehrenmitglied Emil Schneck war „Alt gegen Jung“ am ausgeprägtesten. Fast 80 Lebensjahre trennen die Kontrahenten. Ihor fand im Mittelspiel ein schönes Matt mitten auf dem Brett und besiegte damit den Vorsitzenden a.D. unseres Schachklubs.

Connor hatte letztes Jahr Pech, da sein Gegner nicht erschien und er daher nur einen kampflosen Punkt bekam. Dabei hatte er so lecker Schachkekse gebacken. Dieses Jahr gab es keine Kekse, dafür aber einen Gegner: Udo Sandmann, der Vorsitzende des SK Steinhagen, gab sich wie im letzten Jahr auch dieses Jahr die Ehre. Connor gewann die Partie, wie genau das geschah, habe ich leider nicht gesehen.

Und last but not least das Duell Hansa Miller gegen Maxim Steffen. Hansa war in unserem ersten Mannschaftsspiel toll in die Saison gestartet und trug mit seinem Sieg maßgeblich zum Mannschaftserfolg gegen die Königsspringer aus Herford bei. Gestern Abend gewann allerdings Maxim. Stark eroberte er erst die Qualität und gewann die Partie danach sicher.

Danke an alle Spieler des SK Halle und unsere Gäste aus Steinhagen und Brackwede, die gestern viel Spaß dabei hatten, gegeneinander anzutreten und auch dabei viele Gesichter zu sehen, die zwar dem Verein und dem Sport verbunden sind, aber nur ab und zu an solchen Veranstaltungen teilnehmen. Genau wie diejenigen, die regelmäßig beim Vereinsabend und bei Mannschaftsspielen dabei sind, gehören auch sie zum SK Halle, zu ihren Vereinen und ganz allgemein zur Schachfamilie.

Ergebnisse 2025 bei Chess Results

Links zu den Berichten der Vorjahre:

Alt gegen Jung 2022

Alt gegen Jung 2023

Alt gegen Jung 2024

Info

Jeden Freitag:
Vereinsabend im Spiellokal

18.00 – 20.00 Uhr  Kinder- und Jugendschach
ab 20.00 Uhr  Seniorenschach

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