SK Halle 1946 eV
„I feel Slovenia“ – Bronze bei der Team-EM in Terme Čatež
Bericht von Viktoria und Markus Schirmbeck
„I feel Slovenia“ lautete das Motto der Jugend-Team-EM in Slovenien und blieb nicht nur ein Versprechen. Es war ein echtes Gefühl, welches uns von Beginn bis zum Ende begleitet hat. Dem slowenischen Schachverband ist es in dem kleinen ländlich gelegenen Thermalbadeort Terme Čatež gelungen, nicht nur für beste Spielbedingungen, sondern auch für buchstäblich „love in the air“ zu sorgen. Es gab vielleicht kein Meer und keinen Strand in Terme Čatež, aber dafür eine riesige Thermalbadelandschaft, saubere Zimmer, ein wirklich gutes Essen und eine professionelle und reibungslose Organisation mit Liebe zum Detail. Wenn jetzt noch schnelles, zuverlässiges WLAN auch zu Vorbereitungsstoßzeiten dazu käme, wäre es perfekt, aber das ist schon Jammern auf sehr hohem Niveau.
Fotos: Luka Rifelj/ECU
Unserer Ansicht nach war das die bislang bestorganisierte internationale Meisterschaft, die wir miterleben durften (und das waren in Lilys noch junger Karriere mittlerweile schon einige). Zum dritten Mal wurde Lily nun für dieses Turnier für die deutsche Mannschaft nominiert: 2023 im rumänischen Iași im Team mit Paula Czäczine an Brett 2, 2024 auf Rhodos mit Alicia Kovalskyy an Brett 1 und nun 2025 wieder an Brett 1, dieses Mal mit Tiffany Tu als Teampartnerin. Zweimal gab es Bronze, Ziel war es dies in Slowenien zu toppen.
Germany A: Lily Schirmbeck und Tiffany Tu (Foto: Luka Rifelj/ECU)
Lily mit ihrer Glückskette, die sie von ihrer türkischen Gegnerin Melis Duru Kaygun in der zweiten Runde geschenkt bekommen hat. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle, Grüße gehen raus! (Foto: Luka Rifelj/ECU)
Der Deutsche Schachbund schickte 3 Mannschaften in der U12w Altersklasse, Germany B und C wurden dabei mit Spielerinnen aus einem Mädchenförderprojekt der Jussupow Schachschule besetzt und sollten erste Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln. In der ersten Runde kam es dann auch gleich zum Duell mit Germany C. Lily und Tiffany gewannen es sicher mit 1,5:0,5. Lily ließ dabei leider einen klaren Gewinn aus. In Runde 2 ging es gegen den Titelverteidiger Türkei. Die Türkinnen hatten 2024 überraschend Gold gewonnen und sind traditionell unterbewertet. Auch dieses Mal war es ein heißes Duell, welches nach wechselhaftem Verlauf mit einem leistungsgerechten 1:1 endete. Runde 3 ging es dann mit Ungarn gegen das erste Team, welches nominell auf Augenhöhe war. Sowohl Tiffany als auch Lily konnten ihre Partien gewinnen. Lily gelang dabei ein hübscher Königsangriff:
Die kleine Rochade spielte die Ungarin hier mit wenig Zeit auf der Uhr. Das verliert, nach dem Bauernopfer f5 steht der Weg zum schwarzen König offen.
Lily beobachtete das Duell Slowenien – Polen. (Foto: Luka Rifelj/ECU)
Schnappschüsse des hervorragenden Turnierfotografen: So viele tolle Fotos wie dieses Mal gab es noch nie. (Foto: Luka Rifelj/ECU)
In der 4. Runde ging es dann gegen den Turnierfavoriten Polen, der zwei WCMs ans Brett schickten. Die Polinnen wollten vermutlich von vornherein an Brett 1 möglichst Remis machen und dann mit Macht zu versuchen Brett 2 zu gewinnen, wo sie 200 ELO-Punkte mehr hatten. Der Plan ging letztlich auf. Zuzanna Kaminska spielte gegen Lily eine lange Theorievariante runter, die sie bis zum 14. Zug kannte (Lily sogar noch etwas weiter) und wählte dann bei der ersten sich bietenden Gelegenheit eine Stellungswiederholung, der Lily nicht ausweichen konnte ohne auf Verlust zu stehen. Fast ging der polnische Plan aber dann doch schief. Tiffany hielt in einer sehr komplexen Stellung an Brett 2 sehr gut mit, verbrauchte dabei aber sehr viel Zeit, verpasste eine große Chance in Vorteil zu kommen und verlor die Partie in großer Zeitnot letztlich noch im Endspiel. Der Endstand war also 1,5:0,5 für Polen.
Wie schlägt man hier wieder? Tiffany wählte leider den Bauern, mit dem Springer wäre deutlich stärker gewesen, weil dann ein paar Abtäusche forciert und die weißen Bauern am Damenflügel schnell flott werden.
Völkerverständigung vor der letzten Runde: Lily mit dem Rücken zum Fotografen, links davon Sara Vignesh, Smrithi Suryaprakash (beide Germany C). In der Mitte die Turniersiegerinnen Lila Rzadkowska und Suzanna Kaminska. Mit Cappy gegenüber Lily Zuzanna Sobczak (Germany B). (Foto: Luka Rifelj/ECU)
In der 5. Runde wurden Lily und Tiffany gegen die Ukraine gepaart, ein gefährlicher Gegner. Beide hatten in ihren Partien Chancen. Lily verrechnete sich aber im Mittelspiel und auch Tiffany konnte die Chancen, die ihre Gegnerin ihr bot, nicht nutzen und so endete auch diese Paarung mit einer Niederlage. Plötzlich schien es sogar fraglich, ob es mit einer Medaille am Ende noch etwas werden könnte. Fest stand, dass die letzten beiden Runden gewonnen werden mussten.
Gegen Slowenien B folgte in der 6. Runde ein Pflichtsieg. Vor der 7. Runde stand dann mehr oder weniger fest, dass Polen Gold und die Ukraine Silber holen würden. Das Rennen um den dritten Platz war allerdings noch offen und alle hofften, dass es zum direkten Duell um die Bronzemedaille zwischen Germany A und Rumänien kommen würde. Die Auslosung ergab dann aber ein Fernduell. Die Rumäninnen mussten gegen die Ukraine antreten und wir bekamen ein zweites innerdeutsches Match, dieses Mal gegen Germany B. Da WGM Tatiana Melamed beide Mannschaften vor Ort betreute, gab es für diese Konstellation von ihr keine Vorbereitung. Wir aktivierten kurzfristig unsere Heimtrainerin WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky und das zahlte sich aus. Sowohl Lily als auch Tiffany bekamen vorbereitete Varianten aufs Brett und gewannen ihre Partien sicher. Da die Rumäninnen nur Remis gegen die Ukraine spielte, wurden sie auf den vierten Platz verdrängt. Bronzemedaille für Lily und Tiffany!
Mit Vangelis auf die Bühne!
Foto: Luka Rifelj/ECU
Foto: Luka Rifelj/ECU
Foto: Luka Rifelj/ECU
Die stolzen Bronzemedaillengewinnerinnen in der U12w nach der Siegerehrung.
Bronze gab es auch für die offene U12. In der U18w waren die Teams nominell im Mittelfeld gesetzt und landeten auch genau dort. In der offenen U18 schnitt die deutsche Mannschaft deutlich besser als ihr Ranglistenplatz ab (Rangliste 10, Endplatzierung 6). Man muss dabei beachten, dass die meisten teilnehmenden Länder ihre allerbesten Jugendspieler schickten und bei Deutschland „nur“ die 2. Garde antrat, die aber auch schachlich sehr, sehr viel zu bieten hat. Ein toller Erfolg, der unter anderem durch einige Videos des deutschen Schachyoutubers Gunny Anerkennung fand (Links dorthin ganz unten).
Alle deutschen Medaillengewinner: Tingrui Shen, Konstantin Müller, Yunqi Li, Ming Sheng, Anton Belin, Tiffany Tu und unsere Lily.
„Spaß mit Flagge“ in Zeitlupe.
Das Delegationsfoto in der Hotellobby: Alle drauf, alle im Trikot. Vorbildlich!
Mit einer Gold- oder Silbermedaille wurde es am Ende wieder nichts, diese Bronze fühlte sich dann aber angesichts des Turnierverlaufs ebenso gut an wie Gold. Lily hat damit drei Bronzemedaillen in Folge bei der Jugend-Team-EM in der Altersklasse U12w gewonnen, das wird ihr auch so schnell keine Spielerin nachmachen. Das Niveau des Turniers hat sich, wie generell das Niveau in der Spitze des Jugendschachs, in den letzten Jahren auch ordentlich gesteigert, daher geht das schon in Ordnung. Es bleibt noch Danke zu sagen: Danke an die Spieler und Trainer (nicht nur die Deutschen), die am Brett alles gegeben haben. Danke an die Eltern, die das alles hauptsächlich finanziert haben. Danke an die Organisatoren und all die gastfreundlichen Menschen, die wir in Terme Čatež kennenlernen durften. Die nächste Team-EM findet nächstes Jahr im tschechischen Pardubice statt. Dort weiß man auch aus Tradition, wie man gute Schachevents auf die Beine stellt.
We still feel SLOVENIA!
…und Danke auch an Yvonne für diesen wunderschönen Whatsapp-Status :-).
Website der Veranstaltung (mit vielen Fotos)
Lichess Übertragung der Partien
Vorbericht des Deutschen Schachbunds
Zwischenbericht des Deutschen Schachbunds
Turnierbericht des Deutschen Schachbunds
Hauchdünne Entscheidung bei der Deutschen Frauen-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände
Dann trat es doch ein – das Worst-Case Szenario, welches die Spielerinnen und Mitreisende der NRW-Mannschaft vor der Runde nur im Hinterkopf hatten, das aber angesichts der Performance der ersten 4 Runden doch ziemlich unwahrscheinlich erschien. Zu gut waren die bisherigen Resultate, NRW spielte alle an die Wand: 7:1 gegen Rheinland-Pfalz, 6,5:1,5 gegen Sachsen-Anhalt, 8:0 gegen Berlin, 6,5:1,5 gegen Hessen. Lediglich eine Verlustpartie gab es während dieser Erfolgsserie gegen Mannschaften, die nominell nur leicht schlechter aufgestellt waren. In der letzten Runde lief dann aber alles schief. Die Siege von Lily und Helena reichten nicht, das direkte Duell gegen Württemberg ging knapp verloren. Auch alle anderen Paarungen, die NRW über die Buchholzfeinwertung (welche in der Ausschreibung als 1. Feinwertung komischerweise den Vorzug gegenüber den Brettpunkten erhielt) auch bei einer Niederlage noch die Goldmedaille hätten sichern können, liefen gegen unsere Mannschaft. So war es dann am Ende nur der unglückliche dritte Platz hinter Württemberg und Bayern. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle in den Süden! Freuen konnte sich unser Team vor Ort darüber nicht, aber mit der Zeit wird sicher die Erkenntnis reifen, gemeinsam ein starkes Turnier gespielt und vor allem für die Zukunft eine Mannschaft zu haben, die im Kern noch jahrelang an der Spitze wird mitspielen können. Neben Lily, der jüngsten Spielerin, holte auch noch Helena mit 5 aus 5 die die volle Punktzahl. Beide wurden dafür gesondert geehrt. Lily ist laut Aussage von Sebastian Swoboda vom Veranstalter den Schachfreunden Braunfels die jüngste Spielerin, der dies jemals bei diesem Turnier gelang. Eine superstarke Leistung!
Bronze für NRW. Es fehlten entschuldigt Carmen und Alessia – der Flieger wartete leider nicht.
Sonderehrung für die Spielerinnen mit voller Punktzahl: WFM Helena Neumann und WCM Lilian Schirmbeck (Zitat DSB: „Die beiden Talente – Sinnbild für dieses Turnier.“) – Beide aus OWL!
Der Lehrling und der Meister 😉
Was macht man nach 4 Tagen voller Schach, nachdem alles vorbei ist und man bei 32 Grad darauf wartet, endlich geehrt zu werden? Richtig, erstmal eine blitzen 😉
Abschlussbericht des Deutschen Schachbunds
Vorbericht des Deutschen Schachbunds
Fotogalerie des Deutschen Schachbunds
Zwischenbericht des Schachbunds NRW
Abschlussbericht des Schachbunds NRW
Bericht des Bayerischen Schachbunds
Lilian Schirmbeck ist Deutsche Vize-Meisterin!
Deutsche Jugend Einzelmeisterschaft in Willingen – das wichtigste und gleichzeitig das meist gefürchtete Turnier für die jungen Schachspieler in Deutschland. Nicht nur weil man seine Spielstärke auf der Bundesebene unter Beweis stellen muss, sondern weil es meistens unberechenbar ist. Die besten Kinder des Landes kämpfen um die Titel: Die schwächeren wachsen über sich hinaus, bei den stärkeren geht es um die Ehre. Etwa 1000 Spieler kämpfen sieben Tage lang, alle Partien werden live übertragen und kommentiert – der Druck ist enorm, auch für die Vize-Europameisterin und stärkste Spielerin ihrer Altersklasse der unter 12-jährigen Mädchen Lilian Schirmbeck aus Halle, die als einzige der Teilnehmerinnen den Titel „Woman Candidate Master“ trägt. Gerade vor zwei Wochen steigerte sie durch einen Turniersieg in Schalksmühle ihre Wertungszahl auf über 1900 Punkte und führt dadurch das Teilnehmerfeld mit knapp 200 Punkten Vorsprung an. Sie ist die große Favoritin und geht selbstbewusst in das Turnier. Es ist für sie nach 2023 und 2024 bereits der dritte Anlauf mit einer realen Chance auf den Titel.
Das Turnier läuft gut, keine einzige Niederlage muss die deutsche Kaderspielerin im Turnierverlauf einstecken. Viermal reicht es allerdings nur zu einem Remis. Vor der letzten Runde liegt Lily punktgleich mit ihrer Dauerkonkurrentin, der Ukrainerin Daria Shynkar aus Paderborn. Alle an der Spitze hatten schon gegeneinander gespielt, der Kampf um den Titel ist ein Fernduell. Dass bei der letzten Partie nur ein Sieg zum Titelgewinn reichen würde, war allen klar. Lily wählt mit Weiß die katalanische Eröffnung und spielt riskant und voll auf Sieg, ihre Gegnerin Isabella Artemenko vom FC Bayern München versucht Lilys Angriff auf ihre Königsstellung standzuhalten, kann das Matt aber letztlich nur durch entscheidenden Materialverlust abwehren. Nach 4 Stunden Spielzeit die Erleichterung: Lily gewinnt! Aber auch Daria siegt gegen Tiffany Tu von den Schachfreunden Kornwestheim. Nun sind beide mit 7 Punkten geteilte Erste. Es kann aber nur einen Sieger geben und in diesem Fall entscheidet im Schach die Buchholzwertung (die Summe der Punkte aller zugelosten Gegner des jeweiligen Spielers) – ein unvollkommenes System, welches auch immer wieder mit dem Argument kritisiert wird, dass man als Spieler gar keinen Einfluss darauf hat, wen man zugelost bekommt, aber am Ende die Performance der Gegner über die eigene Platzierung entscheidet. Dieses mal schlug das Schicksal hart zu. Darias Gegnerinnen holten in der letzten Runde einen halben Punkt mehr als Lilys. Dadurch überholte Daria Lily in der Feinwertung und wurde mit einem halben Buchholzpunkt Abstand (47 zu 47,5) Deutsche Meisterin. Für Lily blieb nur der Titel „Deutsche Vize-Meisterin“. Ein toller Erfolg, doch sie kann sich darüber nicht so richtig freuen. „Ich habe dafür hart trainiert und alles gegeben. Natürlich bin ich traurig, so knapp am Titel vorbei geschrammt zu sein. Aber viel Zeit zum Trauern habe ich eh nicht. Die Meisterschaftssaison hat gerade erst begonnen.“, so Lily. In wenigen Tagen spielt die Haller Nachwuchsspielerin für das NRW-Team bei der Deutschen-Frauen-Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände in Braunfels, danach bei der Jugend-Team-EM in Slowenien zusammen mit Tiffany Tu, Blitz- und Rapid-EM in Griechenland sowie bei der klassischen EM in Montenegro.
Dank gilt unseren Trainern WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky, Andre Wolff und ganz besonders Markus Schuirmbeck und FM Tobias Vöge (der adhoc an manchen Tagen eingesprungen ist) für Lilys Vorbereitung bei der DJEM. Grüße nach Indonesien!
Teutopokal Juni – Ulrich Woestmann vor allen Titelträgern
Große Überraschung beim Teutopokal. 4 Titelträger unter den ersten 6, aber ganz vorne stand Ulrich Woestmann gewann die letzten 7 Runden und damit mit einem halben Punkt Vorsprung vor seinem Vereinskameraden FM Rafael Torres-Kuckel. FM Milan Kandic komplettierte das Treppchen. Fotos habe ich dieses Mal leider keine gemacht. Vielen Dank an dieser Stelle an den Ausrichter KS Herford und an unsere Hamburger Schachfreunde Darius Toman und David Schacht, die das Deutschlandticket sinnvoll genutzt haben und mehrere Stunden Zugfahrt nach Herford auf sich genommen haben. Am 16.07. geht es in Spenge weiter!
Geschichte des Vereins – 1. Mannschaft Anfang der 80er
Bei der Durchsicht eines alten Ordners aus unserem Vereinsschrank purzelte dieses Foto heraus. Es zeigt die 1. Mannschaft des Klubs Anfang der 80er Jahre. Mit Hilfe der immer noch aktiven Vereinskameraden, die auch damals schon dabei waren konnte ich alle Abgebildeten identifizieren.
Von links nach rechts: Uwe Rosemann, Manfred Butt, Reiner Laube, Willi Meseberg, Reiner Gudath, Martin Baumann, Christoph Scholz, Karl-Ernst Kiel
Lily siegt beim Quickstep-Turnier in Schalksmühle
Nur Gutes nahmen wir bei unserer Teilnahme am Quickstep-Turnier des Märkischen Springer Halver-Schalksmühle mit nach Hause. Lily und ich spielten zusammen mit Ingo Theile-Rasche (nominell in etwa gleichstark wie wir) und Marc Schulze (nominell ein paar Klassen besser) in der Spitzengruppe A. Aber – oh Wunder – am Ende stand unsere Lily ganz oben. In der 2. Runde erkämpfte ich (etwas glücklich) im Turmendspiel gegen Marc ein Remis, ließ dabei aber im Mittelspiel sogar einen klaren Gewinn aus.
Der schwarze König steht verdächtig. Mit e5 könnte Weiß eine gewinnbringende Kombination einleiten. Den Zug hatte ich auch auf dem Zettel, habe aber nach xe5 fxe5 Kxe5 den Kracher d6!! nicht gesehen. Der schwarze König steht nach Se8 Thf1 plötzlich auf Matt. Ich spielte stattdessen The1 und stand „nur“ besser.
Da Lily die Parallelpartie gegen Ingo sicher gewinnen konnte, musste Marc für den Turniersieg in der letzten Runde gegen sie gewinnen. Es gelang ihm aber nicht, Vorteil zu erspielen. In der Endstellung stand sogar Lily etwas besser und Marc nahm ihr Remisangebot an. Lily gewann damit das Turnier mit 2,5 aus 3 und kletterte als Bonus das erste Mal über 1900 DWZ.
Die strahlende Siegerin!
Berichte über das Turnier finden sich auf der Website des Vereins, die aber leider noch kein https unterstützt und daher von einigen Endgeräten nicht mehr aufgerufen werden kann, und auf der Facebookseite des Vereins. Die Ergebnislisten sind hier abrufbar.
Herzlichen Dank an die Super-Organisation, die überaus freundlichen Catering-Damen und überhaupt die allgemeine Gastfreundlichkeit, die uns vom Märkischen Springer Halver-Schalksmühle entgegengebracht wurde. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und kommen gerne bei Gelegenheit wieder!
Geschichte des Vereins – 12. Todestag Wilhelm Reich
Heute jährt sich zum 12. Mal der Todestag unseres ehemaligen Vorsitzenden Wilhelm Reich. Auf dem unteren Foto ist er als junger Mann mit vollem schwarzem Haar in der hinteren Reihe als zweiter von links zu erkennen (neben Friedhelm Kahmann). Wilhelm, wir denken an dich!


Teutopokal in Halle – Das Maiturnier
Nach einer einmonatigen Pause war es wieder soweit: Die Bude voll, jeder Tisch besetzt mit schachbegeisterten Spielern – Teutopokalzeit! Vier Frauen und 18 Herren spielten dieses Mal mit, das erste Mal im neuen Spiellokal des SK Halle. Gewonnen hat FM Holger Hebbinghaus, der nur ein Remis gegen Lisa-Marie Möller abgab. Zweiter wurde CM Frank Bellers gefolgt von Nora Heidemann, die ein sehr gutes Turnier spielte und 137 ELO-Punkte gewann. Herzlichen Glückwunsch! Unsere Lily war nur knapp dahinter auf Position vier und gewann ebenfalls 79 Punkte dazu. Ich spielte ohne viel Fortune und landete nur irgendwo im Mittelfeld, Hansa und Fabian als weitere Haller Teilnehmer spielten ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Hinter dem Treppchen war super eng und ausgeglichen, zwischen dem 4. und 19. lagen nur 3 Punkte. Einige Spieler und Spielerinnen haben zum ersten Mal mitgespielt, hoffentlich war das mehr als ein Abhaken der persönlichen Bucket-Liste und man sieht sich bald wieder beim Teutopokal. Nächste Gelegenheit ist schon am 16. Juni in Herford!
Letzte Runde – Noch einmal stürmt, noch einmal: FM Holger Hebbinghaus gegen Adam Pokiewicz vom BSK.
Lisa-Marie Möller spielte gestern das erste Mal mit. Thomas Biernath konnte gegen sie trotz sichbarem Handicap die letzte Runde für sich entscheiden.
Georg Hagenhoff (rechts) kam wieder im Tandem mit York-Magnus Stammen aus Lippstadt. Gegen Sven Baumeister vom SV Datteln, der zusammen mit seinem Vereinskameraden Jan Bialas die längste Anreise auf sich nahm, setzte es in der letzten Runde eine Niederlage.
Stefan Junker brachte Flyer für seine Chessgeeks-Turniere über Pfingsten mit (Empfehlung an dieser Stelle).
Nico Glatt spielte abermals eine Performance >1900 und landete auf dem 5. Platz. Lily setzte ihn in der letzten Runde Patt.
Und noch von Jan das Foto für den Artikel über das Turnier auf der Website des SV Datteln – Ich war schneller ;-).
Mistraim Shungu gewinnt Jugendvereinsmeisterschaft
7 Runden Schnellschach bedurfte es, um am Ende einen Punktgleichstand zu produzieren zwischen Florian Schröder und Mistraim Shungu. Beide hatten 6 Punkte, den direkten Vergleich hat allerdings Mistraim gewonnen, daher wurde er Jugendvereinsmeister des Schachklubs Halle 2025. Herzlichen Glückwunsch!
Doppelter Aufstieg beim Schachklub Halle
Am 6. Spieltag fiel die Entscheidung. Die erste Mannschaft des SK Halle war zu Gast beim Tabellenführer Bielefelder SK. Beide Teams hatten noch keines ihrer Saisonspiele verloren und aufgrund eines Unentschiedens der Haller gegen Versmold führten die Bielefelder vor dem direkten Duell die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an. Es gab keinen klaren Favoriten und es wurde ein harter langer Kampf, mit dem besseren Ausgang für Halle. Lily Schirmbeck, Klaus Blümel und Inha Ablohina waren mit ihren Gewinnpartien die Matchwinner für den 5:3 Erfolg, der Halle an die Tabellenspitze brachte. In den darauf folgenden Runden folgten sichere Siege und somit ist der Aufstieg der 1. Haller Mannschaft in die Verbandsliga OWL als ungeschlagener Tabellenerster perfekt. Garanten für den Aufstieg waren Mannschaftsführer Ruslan Sivirincuk, der 6,5 Punkte aus 7 Partien holte, Markus Wiegand mit 7 aus 8 und Lily Schirmbeck, die, obwohl sie meistens am Brett 2 Platz nahm und es mit nominell stärkeren Gegnern zu tun hatte, 5 aus 7 holte und dabei keine Partie verlor.
Die zweite Mannschaft tat es ihnen nach. Erst zum Saisonbeginn neu aufgestellt und mit ambitionierten Nachwuchsspielern des Haller Schachklubs besetzt, setzte es nur gegen den Schachklub Ubbedissen Niederlagen. Besonders erfolgreich spielten Mannschaftsführer Viktor Gieles, der 5 aus 7 Punkten holte und Benjamin Jahn mit 5,5 aus 7. Auch wenn das letzte Saisonspiel noch aussteht, steht schon jetzt fest, dass es am Ende der 2. Tabellenplatz wird. Dies bedeutet den Aufstieg in die Bezirksklasse und damit verbunden eine Aufstockung des Teams von 6 auf 8 Bretter. In der nächsten Saison wird daher der Altmeister Karl-Heinz Krautkrämer von der ersten Mannschaft in die zweite wechseln und das Spitzenbrett übernehmen. Zusätzlich wird das Team mit dem neuen Vereinsmitglied Mistraim Shungu verstärkt. Mit dieser Aufstellung sollte es möglich sein, auch in der Bezirksklasse in der nächsten Saison eine gute Rolle zu spielen.




































