SK Halle 1946 eV
Geschichte des Schachklub Halle, Teil 17
Vom Bezirksvergleichskampf, ein Wettbewerb, den es in der Form heute nicht mehr gibt, berichtet der Autor des unteren Artikels.
40 Jahres Chronik des SV Künsebeck online
Ab sofort findet sich in der Rubrik Vereinsgeschichte eine Chronik des SV Künsebeck aus dem Jahr 1988 zum download.
Viel Spaß bei der Lektüre!
„The Big Greek“ – Podcast von IM Georgious Souleidis
Wie in einem der letzten Artikel zum World Chess Event angekündigt, möchte ich an dieser Stelle gerne auf den Youtube Kanal von Georgios Souleidis hinweisen. Details zu seiner Person findet ihr auf der Wikipedia. Ich habe ihn als Trainer beim Hamburger Schach Klub kennen gelernt und bin auf diesem Weg auf seine Youtube Aktivitäten aufmerksam geworden. Seine Videos sind sehr kurzweilig und lehrreich, ich möchte Sie jedem Schachinteressierten empfehlen. Weitere schachliche Angebote von ihm finden sich auf seiner Webpräsenz.
Hier nun beispielhaft ein Video über interessante Partien aus der aktuellen Bundesliga Saison, er veröffentlicht ungefähr alle 2 Tage ein neues.
Weihnachtsblitzen 2019
Zum beschaulichen Weihnachtsblitzen fanden sich einige heimische Schachfreunde ein. Das Jugendturnier gewann Maxim Steffen, der auch einen Sieg im anschließenden Seniorenturnier verbuchen konnte. Ihm folgte Laurenz Gerth und dann schon Florian Schröder, dessen Leistungen und Spielfreude uns in letzter Zeit viel Freude bereiten. Die Tabelle des Seniorenturniers nebst einiger Fotos der Siegerehrung der Jugendlichen, die ein paar hübsche Preise mit nach Hause nehmen durften, finden sich unten. Frohe Weihnachten allen Schachfreunden und, falls man sich nicht mehr sieht, auch ein frohes neues Jahr! Der Spielabend am 27.12. findet übrigens statt, vielleicht schaut ja auch zwischen den Feiertagen der eine oder andere seltenere Besucher vorbei.
Knappe Niederlage gegen ZZ Minden
Beim heutigen Mannschaftsspiel gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten Zugzwang Minden stand leider am Ende eine knappe Niederlage auf dem Formular. Es ging schon schlecht los, nachdem der gesundheitlich angeschlagene Martin Schulte in ausgeglichener Stellung kompensationslos einen Läufer einstellte und die Partie sofort aufgab. Es ging schlecht weiter, als unser Teamsenior Karl-Ernst Kiel seiner Uhr zu wenig Aufmerksamkeit schenkte und vor dem 40. Zug in leicht schlechterer Stellung seine Bedenkzeit überschritt. Ruslan stellte unterdessen schon in der Eröffnung einen Bauern weg und hatte dadurch keinen Spaß am Rest seiner Partie, die noch recht lange laufen sollte.
Nun stand es also schon ziemlich schlecht um das Mannschaftsergebnis, aber das kennen wir ja schon vom Spiel gegen Tus Eichholz Remmighausen, bei dem wir einen ähnlichen Rückstand aufholen konnten. Heute klappte das aber nicht ganz so gut. Uwe und Hansa gewannen zwar, Tim hatte aber leider auch keinen guten Tag erwischt, verlor erst einen Bauern und, nachdem er sich zwischenzeitlich etwas Kompensation erarbeitet hatte, leider auch seinen Läufer und damit die Partie. Ich hatte etwas Glück, als mein Gegner in ausgeglichener Stellung fehlgriff und einen Dameneinschlag/opfer mit anschließender Rückeroberung der gegnerischen Dame per Springergabel übersah. Nach der Auflösung der taktischen Verwicklungen blieb letztlich ein gewonnenes Endspiel mit zwei Mehrbauern übrig, was ich sicher verwerten konnte. Charly steuerte das einzige Remis des Tages bei. Er und sein Gegner hatten jeweils einen Freibauern, konnten ihn aber nicht durchbringen ohne den jeweils anderen laufen zu lassen, das Unentschieden war damit folgerichtig.
Es stand also 3,5 : 3,5. Ruslans Partie musste über den Mannschaftssieg entscheiden. Seine Stellung war leider nicht Remis zu halten:
Er versuchte noch verzweifelt seinen letzten Bauern vorzuschieben, aber angesichts der vielen verteilten Freibauern war da nichts mehr zu machen. Trotzdem Hut ab für den Kampfgeist, nach dem blöden Einsteller in der Eröffnung hat Ruslan echt alles versucht.
Im Januar gehts dann weiter gegen Hücker-Aschen. Dort sind wir nominell Favorit, wenn denn Reiner wieder mitspielen kann. Er macht häufig den Unterschied zwischen knapp verloren und knapp gewonnen.
Geschichte des Schachklub Halle, Teil 16
Rochade Bielefeld, ein Verein den es soweit ich weiß nicht mehr unter dem Namen gibt, war im November 1974 Gegner der ersten Haller Mannschaft.
Teutoblitz 4. Runde
Letzten Freitag spielten die blitzinteressierten Schachspieler des Bezirks wieder eine Runde des Teutopokals aus. Die Teilnehmerzahl ging leider leicht zurück, wollen wir hoffen, dass sich dieser Trend nicht verfestigt. Schön war aber auch, dass sich zum ersten mal ein spielstarker Schachfreund aus Heepen eingefunden hat, der das Turnier bereicherte. Hier das Ergebnis:
Und hier als PDF Download: Teutoblitz_Dez_2019
Im neuen Jahr tauschen wir einmalig die Termine, am 10. Januar wollen wir in Werther zu spielen und am 7. Februar dann in Halle. Diese Turnier wird dann gleichzeitig als TWW Blitz Einzelmeisterschaft gewertet.
Frohe Weihnachten allen Teilnehmern und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Geschichte des Schachklub Halle, Teil 15
Gegen Bünde II haben wir erst dieses Jahr gespielt, auch im Jahr 1974 gab es diese Begegnung schon. Damals ging sie für unseren Verein glücklicher aus, aber lest selbst:
World Chess Event in Hamburg
Weitgehend unbeachtet von der allgemeinen Öffentlichkeit fand in den letzten Wochen in Hamburg das World Chess Event statt. Hierbei handelt es sich um eine höchstkarätig besetzte Turnierserie, bei der letztlich Plätze für das Kandidatenturnier im nächsten Jahr gewonnen werden können, bei dem wiederum dann der nächste Herausforderer von Magnus Carlsen ausgespielt wird. Es ging also um was. Der Modus war dabei maximal unübersichtlich. Im Rahmen der einzelnen Turniere gibt es ein K.O.-System mit abnehmender Bedenkzeit, turnierübergreifend, aber dann wieder ein Punktesystem. Darüber hinaus nehmen die Spieler nicht an allen Turnieren der Serie teil, was das Ganze noch komplizierter macht. Über die Einzelheiten sowie die Ergebnisse kann man sich auf der Internetpräsenz des Veranstalters schlau machen: https://worldchess.com/. Am Ende hat Alexander Grischuk gewonnen, freut mich sehr für ihn, da ich ihn für einen unkonventionellen sympatischen Zeitgenossen halte. Unvergessen bleibt für mich sein Live-Kommentar des letzten Weltmeisterschaftskampfs zwischen Caruana und Carlsen, direkt übertragen aus seiner schrecklich eingerichteten Moskauer Wohnung mit seinen plärrenden Kindern im Hintergrund, den er trotzdem voll souverän durchgezogen hat, auch wenn er ab und zu mal eine kleine Pause machen musste, um seine Blagen zu bändigen :-).
Für den interessierten Zuschauer war das aber letztlich auch egal, da es wirklich interessante Spiele zu bestaunen gab, selbst die gelegentlich stattfindenden Blitzpartien waren auf allerhöchstem Niveau. Ich war als freiwilliger Helfer an zwei Tagen vor Ort und habe Handys eingesammelt, die Snacks für die Spieler arrangiert und im Zuschauerbereich für Ruhe gesorgt. Es war eigentlich genug Personal vor Ort, dass es aus meiner Sicht gar keiner freiwilligen Helfer bedurfte, da zumindest die Runden unter der Woche an denen ich anwesend war, nur schwach besucht waren. Ich fand also genug Zeit zum Zuschauen. Hier ein Foto der Rezeption, wo ich auch teilweise meinen „Arbeitsplatz“ hatte, schönen Gruß an alle Abgebildeten!
Die Örtlichkeit war das Theater Kehrtwieder in der Speicherstadt am Hafen, eine wirklich schöne Örtlichkeit.
Die Theaterbühne wurde durch Entfernen der vorderen Publikumssitze vergrößert, sodass der Brettbereich in seiner Maximalausbaustufe letztlich so aussah. Das Foto wurde kurz vor der 1. Runde aufgenommen, ich bediene mich hier aus dem offiziellen Pressefotopool. Im Hintergrund haben schon Topalov und Nakamura Platz genommen.
Und noch einmal vom oberen Balkon, diesmal mit größerer Besatzung:
Die Größe des Brettbereichs war variabel, an einigen Tagen gab es nur ein Knockout Duell, also war auch nur ein Brett notwendig. Dann wurde die Bühne dafür extra verkleinert und der Zuschauerraum vergrößert, so z.B. am 9. Tag, an dem ich auch anwesend war. An dem Tag haben sich lediglich Daniil Dubov und Jan-Krysztof Duda im Schnellschach Knockout duelliert. Das sah dann so aus:
Und so von nahem, vor dem ersten Zug, ausgeführt von Luis Engel, einem aufstrebenden deutschen Schachspieler, der kürzlich GM geworden ist. Man sieht auch: Am Tag 9 wurde der Dresscode durch die Spieler schon deutlich weniger ernst genommen als am Premierentag.
Die von der Decke hängenden Bildschirme zeigten für die Zuschauer übrigens immer die jeweils aktuelle Partie, bei mehreren gleichzeitig nebeneinander laufenden Partien war die Darstellung allerdings deutlich zu klein – kleiner Kritikpunkt :-). Die Stative waren mit Kameras für die Liveübertragung ins Internet bestückt. Man konnte die Spieler, als Worldchess Abonnent, aus mehren Perspektiven gleichzeitig anschauen. Das Duell war besonders spannend, erst gewann Dubov im halbstünder mit Schwarz, dann schlug Duda mit Schwarz tatsächlich zurück und gewann schließlich in den darauf folgenden 10-Minuten-Partien das Duell. Die Partien habe ich größtenteils im Zuschauerbereich nebenan mit Kommentar von Ilja Zaragatski verfolgt, der sich die Laune von technischen Schwierigkeiten erkennbar nicht verderben ließ. Ganz großes Kino!
Dort gab es auch eine kleine Ausstellung zum Thema Blockchain, Algorand, ein Sponsor des Events, ist in dem Bereich aktiv.
Nun noch ein Fazit: Ich habe es nicht bereut, zwei Nachmittage dort verbracht zu haben. Für Schachspieler ist es wirklich interessant mal von nahem gesehen zu haben, wie die Weltspitze ihre Turniere austrägt. Ich habe mich viele Stunden dort sehr gut unterhalten und durch meine Volunteer-Rolle auch ein bisschen als Organisator gefühlt, mit Backstage Pass :-). Da das Orga-Team fast komplett russischsprachig war, konnte ich auch hier meine Sprachkenntnisse etwas auffrischen, wenn ich länger konzentriert zuhöre, verstehe ich tatsächlich grundsätzlich worum es geht, das steigert das Selbstwertgefühl ungemein ;-). Das Bemühen, Schach publikumskompatibler zu machen, indem ein Knock-Out Modus mit abnehmender Bedenkzeit gewählt und die Veranstaltung durchaus hochwertig präsentiert wurde, wurde aber zumindest an den Tagen, an den ich da war, leider nicht durch ein größeres Publikumsinteresse belohnt. Schach ist und bleibt einfach schwer verdaulich für Nicht-Schachspieler, in dem Sinne wurde beim Hamburger Turnier dieses Ziel nicht erreicht.
An dieser Stelle noch vielen Dank an den Pressebeauftragten IM Georgios Souleidis, den ich bei seinem regelmäßigen Traininsangebot beim Hamburger Schachklub kennen lernen durfte und der mir auch den Hinweis auf den Pressefoto-Pool gegeben hat, der diesen Artikel sehr bereichert hat. Georgios hat auch einen sehr interessanten Youtube Channel mit dem Namen „The Big Greek“. Vorbeischauen lohnt, ich mache da später in einem weiteren Artikel auch noch etwas mehr Werbung für, versprochen!
Neues in der Kategorie Vereinsgeschichte
Im Nachlass von Charly Wolff befand sich eine ganze Reihe an Festschriften, die unser Verein sowie Vereine der unmittelbaren Nachbarschaft seit den 60er Jahren erstellt haben, von denen in den allermeisten Fällen wohl nur noch ein paar gedruckte Exemplare in irgendwelchen Vereinsschränken verstauben und dadurch sehr schlecht zugänglich sind.
Das möchte ich gerne ändern, daher werde ich sukzessive jene Heftchen einscannen und auf unserer Website in der Kategorie Vereinsgeschichte zugänglich machen. Den Anfang machen zwei Festschriften aus den Jahren 1986 und 2008 zum 40 bzw. 60-jährigen Jubiläum des Schachsports in Halle. Sie sind unter den folgenden Links (und natürlich auch über das Menü – Unser Verein – Vereinsgeschichte) zu finden.
40 Jahres Chronik SK Halle 1986
60 Jahres Chronik SK Halle 2008
Viel Freude damit!